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Geschichte

 
Am 19. Februar 1891 beginnt mit der Ernennung Franz Studniczkas zum ordentlichen Professor – seit 1889 war er als außerordentlicher Professor tätig – offiziell die Geschichte des Freiburger Archäologischen Instituts als selbständige Einrichtung.
Die aktive Präsenz der Klassischen Archäologie in Freiburg geht aber bereits ans Ende des 18. Jhs. zurück und ist eng mit der Anschaffung von Gipsabgüssen, der Gründung eines akademischen Münzkabinettes und somit mit der Geschichte der Archäologischen Sammlung verwoben. Eine Professur hatte es zeitweise aber bereits früher gegeben, auf die 1836 als erster Joseph Anselm Feuerbach berufen wurde. Nach seinem Tod 1851 gelang es aber nicht, dem Lehrstuhl Kontinuität zu geben.

 

Eingang_Rektorat

Eingangshalle des Rektoratsgebäudes:
Gipabguss der Athena Velletri

Nach Studniczka übernahm Otto Puchstein (1896–1905) den Lehrstuhl, dem die heute in der Sammlung präsentierten Architekturfragmente aus Baalbek infolge seiner Forschungsaktivität im Libanon zu verdanken sind. Puchstein folgten einige der größten und einflussreichsten Namen der damaligen deutschen und internationalen Archäologie wie Hermann Thiersch (1905–1917), Ludwig Curtius (1918–1920), Ernst Buschor (1920–1921) und Hans Dragendorff (1921–1936) nach. In den 70er Jahren unter der Leitung von Hans Weber (1968–1980) zog das Institut (nach mehreren Wanderungen durch verschiedene Räume der Alten Universität und der alten Universitätsbibliothek in der Bertholdstr. seit Beginn des 20. Jhs.) in das Kollegiengebäude III, um 1995 unter der Ägide von Volker Michael Strocka weiter ins Rektoratsgebäude am Fahnenbergplatz umzuziehen, wo es sich noch immer befindet.

2008 ist aus dem Archäologischen Institut die heutige Abteilung für Klassische Archäologie des Instituts für Archäologische Wissenschaften (IAW) hervorgegangen, als die unterschiedlichen archäologischen Fachbereiche an der Universität Freiburg im IAW eine neue institutionelle Form gefunden haben.

Die Wissenschaftliche Arbeit des Instituts war durch die Arbeitsschwerpunkte von Walter-Herwig Schuchhardt (1936–1968), Hans Weber, Gerhard Hiesel (1969–2006), Volker Michael Strocka (1981–2005), Wolf-Dietrich Niemeier (1986–1991) und Luca Giuliani (1992–1998) geprägt. Dabei standen die antike Plastik, Architektur, frühgriechische Archäologie und pompejianische Forschung im Mittelpunkt. Sie bilden noch heute Arbeitsfelder der Abteilung (Pompeji-Archiv; Archäologische Sammlung), sind aber inzwischen durch neue Projekte zur Feldforschung und zur Bildkultur der Antike erweitert worden. In der Lehre wie in der Forschung zeichnete sich die Freiburger Klassische Archäologie durch ein breites thematisches Spektrum aus.

 

Literatur zur Geschichte der Klassischen Archäologie in Frieburg:

Volker Michael Strocka, Hundert Jahre Archäologisches Institut an der Universität Freiburg, in: Freiburger Universitätsblätter 118, 1992, 59-75 (aus Anlaß des 100jährigen Institutsjubiläums)

Martin Flashar, Ein ausgebrannter Vulkan - zum 150. Todestag des Archäologen Joseph Anselm Feuerbach, in: Antike Welt 32, 2001, 660–662

Archäologisches Institut und Archäologische Sammlung, in: 550 Jahre Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Bd. 5. Institute und Seminare seit 1954, hg. von B. Martin (2007) 285-287

 

Informationen zur Geschichte des Instituts für Archäologische Wissenschaften (IAW) finden Sie hier

 

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