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Statuarik im Bild. Statuenhaftigkeit im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit

 

Ziel der Arbeit ist es, die statuenhaften Darstellungen im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit zu untersuchen. In Erweiterung der bisherigen Forschung, die sich vorrangig mit dem Ähnlichkeitsverhältnis der Bildobjekte als Verweise auf konkrete  Statuen, deren Typologie oder den Semantiken auseinandersetze, lautet die zentrale Fragestellung, wie und wann in Bildern Bezug zu Statuen aufgerufen wird und welche Vorstellungen vom Statuarischen in verschiedenen Gattungen über den Zeitraum hin 'ablesbar' sind. Damit wird implizit nach den Grundlagen für das ausgeprägte Interesse an Statuen in unterschiedlichen Lebensbereichen sowie dessen Wandlungen innerhalb der griechisch-römischen Kultur dieser Epochen gefragt und um die Perspektive von Bildern ergänzt.

Als Oberbegriff umfasst ‘Statuarik’ sowohl die rundplastischen Statuen als auch literarischen Äußerungen zu Statuen und die Darstellungen statuenhafter Figuren im Bild. Statuarik im Bild bezieht sich damit auf die bildlichen Darstellungen von Figuren, die anhand von visuellen Kennzeichen auf Statuen Bezug nehmen, also als statuenhaft bzw. statuesk zu bezeichnen sind. Der Begriff bezeichnet die Anwesenheit einzelner Eigenschaften bzw. deren Kombination. Statuarik im Bild als Teil dieses Gesamtphänomens zu begreifen hat den Zweck, die Vorstellungen über Statuen dadurch zu verstehen, dass der visuelle Diskurs über Statuarisches und sein visueller Stellenwert untersucht werden.

Hauptaugenmerk liegt auf einer formalen Analyse der Bilder und der Frage danach, wie Referenzen zu Statuen oder einzelnen Statueneigenschaften hergestellt werden und welche Sinnzuschreibungen mit diesen verbunden sind. Anhand einer phänomenologischen Erforschung stehen dabei die im Bild verwendeten, vielgestaltigen Kennzeichen im Vordergrund, die Qualitäten zum Ausdruck bringen, die Statuen eigen und ihnen zugeschrieben sind.

 

Seit Oktober 2022 wird das Dissertationsprojekt von der Gerda-Henkel Stiftung gefördert.

 

Kontakt: Sarah Al Jarad, M.A.